Sie hat Lust auf Palatschinken.
Sie ruft ins Wohnzimmer: Willst Du Palatschinken?
Er antwortet, während er den ewigbrüllenden Fernseher leiser dreht:
„Ja, bring mir den Schinken.“
Sie geht zum Regal, sieht ein Buch mit der Aufschrift: Kochbuch.
Sie will ihr Buch nicht kochen und stellt es zurück.
Süßspeisen steht auf dem nächsten Buchrücken:
Ja, süß will sie speisen und öffnet es.
Man schlage 3 Eier mit einem Schneebesen.
Sie will die 3 Eier nicht mit dem Besen schlagen mit dem sie den Schnee kehrt.
Eier schlagen ist brutal.
Lieber schlägt sie die Morgenzeitung auf.
Die Zeitung spürt die Brutalität nicht, sie ist bereits weich.
Hier liest sie: Kochschule von Alfons Schuhbeck.
Ja, in die Schule gehen ist nützlich, auch wenn sie kocht.
Es steht: Palatschinken, eine runde Sache.
Sie will ihre Palatschinken nicht rund, sondern eckig.
Ob sie aus der Schule fliegt, weil sie aneckt?
Sie lernt ein einfaches Rezept: man verrühre 100 Gramm Mehl mit
300 ml Milch, rühre 3 Eier, 3 Esslöffel weicher Butter 1 Priese Salz und 2 Esslöffel Zucker.
Sie stellt fest, dass das Rezept entgegen den Versprechungen keinesfalls einfach ist.
Die 3 Eier lassen sich nicht mit Mehl und Milch verrühren, obwohl sie sich ständig rühren.
Wie groß ist ein Esslöffel, einer nimmt einen großen, der anderer einen kleinen Löffel: Beide essen mit diesem Löffel.
Warme weiche Butter rutscht von kleinen Esslöffel leichter herunter als vom großen.
Man kann die Palatschinken sofort backen, steht geschrieben,
man sollte den Teig besser ruhen lassen.
Wieso soll der Teig ruhen? Der ist doch nicht müde.
Ein Teig arbeitet doch nicht.
Man sollte eher sie ruhen lassen, vielleicht versteht sie dann das Rezept und kann es nachkochen, ohne in die Schule gehen zu müssen, wo es ohnehin schon kocht.
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